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S I E G F R I E D & V I O L E T T A
VERDI - WAGNER
OPERNFRAGMENT IN DREI AKTEN FÜR VIER HÖRNER UND EINEN SPRECHER
Ausgerechnet die einflussreichsten Berühmtheiten ihres Zeitalters sollen sich in ein Geburtsjahr geteilt haben, ohne sich im Leben je begegnet zu sein? Bach & Händel? Wagner & Verdi? Karl May & Arrigo Boito? Dr. Jekyll & Mr. Hyde?
Shakespeare und sein Altersgenosse Christopher Marlowe, so wird schon lange behauptet, waren ein und derselbe Autor, der mit sich selbst nur eine Scheinkonkurrenz betrieb. Wagner-Spötter zählen gerne auf, bei wem Meister Richard überall abgeschrieben habe. Unverkennbar ist aber auch, dass Verdi das Vorspiel zu „La Traviata“ mit den mehrfach geteilten Violinen so nicht komponiert hätte, wäre ihm vorher nicht der „Lohengrin“ zu Ohren gekommen. Auf dem Rand der Partiturseiten hat er abwechselnd vermerkt: „Sehr schön“ und dann wieder: „Langweilig“. Dass Wagner mit Wort vom „welschen Tand“ nicht sein Alter Ego Verdi disqualifizieren, sondern nur im Interesse der Geschäftsgrundlagen eine fiktive Rivalität betonen wollte, liegt auf der Hand. Wagner in Venedig: „So richtig gut würde der `Tristan´ hier im `Fenice´ und dann auf Italienisch klingen“. Und von Verdi ist ein Ausspruch überliefert, den er im Caffè Florian am Markusplatz getan haben soll: „Das Wahre finden ist gut, aber das Wahre erfinden ist besser, viel besser.“
Herbert Rosendorfer, Südtiroler Schriftsteller und Karl Dietrich Gräwe, Musikjournalist und langjähriger Chefdramaturg der Deutschen Oper Berlin, stellen in Zusammenarbeit mit dem Hornquartett "german hornsound" die Komponisten Richard Wagner und Giuseppe Verdi - zu Ehren des jeweils 200. Geburtstages im Jahr 2013 - gegenüber und bringen sie durch ein neuartiges Konzept gemeinsam auf die Bühne.
Die beiden Schriftsteller schreiben ein Opernfragment in drei Akten für die Konzertbühne. Die Komponisten Richard Wagner und Giuseppe Verdi werden hierbei durch die Aufzeichnungen eines ehemaligen Oberkellners des Caffè Florian in Venedig, der wie ein dienstfertiger Geist allgegenwärtig, aber für Wagner und Verdi "unsichtbar" war, der ihnen unbemerkt zuhören konnte und dementsprechend Teodoro heißt, dem Publikum näher gebracht – auf Rosendorfers humoristische, sarkastische, aber auch informative Weise. Wagner und Verdi waren einfach neugierig aufeinander, nur durften weder die Öffentlichkeit noch die zugehörigen Frauen davon etwas wissen (Cosima sowieso nicht). Dreimal in ihrem Leben (1 x pro Akt), das letzte Mal in Wagners Todesjahr 1883, haben sie sich heimlich und inkognito im Caffè Florian getroffen, und Teodoro war sprungbereit, aber unauffällig dabei und hat, wie sich das für einen guten Kellner gehört, alles minuziös gespeichert.
Dieses fiktive Gespräch wird mit zum Inhalt des Textes passenden Auszügen aus den Opern der beiden Komponisten – eigens für "german hornsound" arrangiert - vervollständigt, um so ein musikalisch-literarisches Gesamtkonzept zu erhalten. Die Musik Wagners und Verdis ist ein sehr wichtiger Bestandteil dieses Konzeptes. Sie führt die Handlung der Szenen weiter, leitet über in die nächste Szene, treibt sie in andere Richtungen und gibt mancher wohlbekannten Melodie einen neuen Zugang. Man wird Auszüge aus Wagners Holländer, Lohengrin, Meistersinger, Tannhäuser, Parsifal sowie dem Siegfriedidyll hören sowie die schönsten Melodien aus Verdis Requiem und seinen Opern La Traviata, Aida, Rigoletto, Otello und Don Carlos.
D E T A I L L I E R T E S P R O G R A M M
MAI 2013
REZENSION VON HAGEN KUNZE
K R E U Z E R M A G A Z I N
"... der Untertitel 'List, Last, Lust und Lunge' zeigt schon, dass es recht humorvoll zugeht auf der Doppel-CD, die das Quartett german hornsound musikalisch ziert."
PRESSE
8. MAI 2013
REZENSION IM REUTLINGER GENERAL-ANZEIGER
R E U T L I N G E R A N Z E I G E R
"Faszinierend, mit welcher aparten Klanglichkeit und frappierenden technischen Brillanz die vier Musiker die anspruchsvollen Partien meistern..."
6. MAI 2013
REZENSION VON KLAUS SCHMIDT
"... die beiden großen Meister des 19. Jahrhunderts auf ebenso geistreiche wie fantasievolle Art würdigt."
A L L G Ä U R U N D S C H A U
"Ein Muss für Horn-Liebhaber: makellose Intonation, subtile Dynamik und geschmeidiges Legato."
MAI 2013
REZENSION IM TAGBLATT
T A G B L A T T
"Entspannt vorgetragene intelligente Unterhaltung mit Niveau – und ein Hornsound, der zum Schwärmen verführt."
22. MAI 2013
BESPRECHUNG VON GISELA WALTHER
H R 2 K U L T U R
"´Siegfried und Violetta´ ist nicht nur eine liebevolle Hommage an Richard Wagner und Giuseppe Verdi, es ist auch das letzte große Projekt des im vergangenen Herbst verstorbenen Herbert Rosendorfer ..."
APRIL 2013
REZENSION VON MICHAEL BLÜMKE
R O N D O
"... perfekter Harmonie, mit biegsamem Ton und unaufdringlicher Virtuosität, abgründiger Tiefe und nuancenreicher Ausdruckskraft; für Liebhaber satten Bläserklangs eine wahre Ohrenweide. Das aufwendige Booklet überzeugt ebenso durch Qualität wie die Aufnahmetechnik."
28. MAI 2013
REZENSION VON SUSANNE ECKSTEIN
R E U T L I N G E R N A C H R I C H T E N
"Die musikalische Seite dieser Doppel-CD ist geradezu wunderbar gelungen. ... Die Arrangements für Hornquartett sind originell, intelligent und sehr subtil. Und die vier jungen Hornisten des Ensembles German Hornsound spielen virtuos und mit außerordentlich viel Ensemblegeist."
5. JUNI 2013
REZENSION VON ANDREAS VALENTIN
K L A S S I K . C O M
"... die originellste Geburtstagsgabe, die in diesem Jahr ein Label vorgelegt hat."
15. JUNI 2013
REZENSION VON MICHAEL BLÜMKE
O U V E R T U R E
TRAILER
VERDI/LA TRAVIATA, "STARS VON MORGEN" - ARTE